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Horst Samson, Schriftsteller, Lehrer und Journalist, bekennt, kein Freund von Grautönen zu sein, und plädiert für eine Schule des Ungehorsams. Im Gespräch mit Eric Giebel geht es um den korrupten Literaturbetrieb, um das Schweigen der Rumänen, die „rumdeutsche“ Literatur, um Schönheit und Gedichte.

Lyrik

Steppenwolf

Gespräch mit Horst Samson

Eric Giebel: Herzlichen Glückwunsch zum Gerhard-Beier-Preis 2014 für deinen Lyrikband „Kein Schweigen bleibt ungehört“. Du hast dich einmal als notorisch wenig beachteten Dichter bezeichnet, der zwei Fuß breit unter der Öffentlichkeit vor sich hinarbeitet. Was bedeuten dir Auszeichnungen und gesellschaftliche Anerkennung?

Horst Samson: Vor einiger Zeit fragte mich auf der Buchmesse in Frankfurt ein Gedichteschreiber, dessen Name ich lieber vergesse: Bist Du auch wie ich im kleinen Conrady? Nein, sagte ich, ich bin nicht mal im großen Conrady! Damit war ich für ihn unten durch, glatt durch das Kanalgitter gefallen. Ich habe einige wichtige Literaturpreise gewonnen, ich war unter anderem bei „Leonce und Lena“ in Darmstadt nominiert, bei den Kranichsteiner Literaturtagen, in Meran habe ich einen Preis bekommen, ich war Jahres-Stipendiat der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, und und und. Was aber viel wichtiger für mich ist, ich schreibe einzigartige Gedichte, Gedichte, wie kein anderer sie schreibt, niemand. Ich habe in vielen maßgeblichen Anthologien veröffentlicht, in allen wichtigen Literaturzeitschriften, von „Akzente“ über die „Horen“, „Litfass“, das „Plateau“ oder „Matrix“ und „Bawülon“ bis hin zu der verehrten „Sinn und Form“, habe zehn Gedichtbände herausgebracht, die sich allesamt sehen und lesen lassen können, aber ich habe keine Ahnung, wie man in den Conrady kommt. Natürlich schimpft mich mein Freund Richard Wagner, aber auch einige andere Freunde, warum ich mir nicht einen großen, zumindest einen größeren Verlag suche als den Pop Verlag Ludwigsburg mit seinen sehr begrenzten Möglichkeiten und Einflüssen. Ich bin mit dem Verleger, dem rumänischen Dichter Traian Pop, seit Temeswarer Tagen befreundet und habe ihm viel zu verdanken, meine letzten drei Bücher und ein wunderbares Lesewerk zu meinem 60. Geburtstag, die Sondernummer der Zeitschrift „Bawülon“ (2/2014). Traian Pop hat mich bei unseren Begegnungen im Exil-P.E.N. so lange „geärgert“, bis ich in meine Schubladen gegriffen habe, obwohl ich nach meinem großen Poem „La Victoire“ über die Trägheit, Ignoranz und Ungerechtigkeit des hiesigen Literaturbetriebes derart verärgert, auch gekränkt war, dass ich nicht mehr vor hatte, überhaupt jemals noch einen Gedichtband herauszubringen. Ich habe nur geschrieben, geschrieben für die Schublade und für mich und für wenige Freunde, die mir immer wieder mal für die Zeitschrift „Spiegelungen“ in München oder für „Das Gedicht“ in München oder die „Versnetze“ aus Köln einige Texte abverlangt haben. Der Gerhard-Beier-Preis der Literaturgesellschaft Hessen für meinen Gedichtband „Kein Schweigen bleibt ungehört“ war nicht nur eine mutige Entscheidung der Jury, mal einem Gedichtband den Vorzug zu geben, sondern für mich eine heftige Ermutigung, eine Auszeichnung, eine bleibende Anerkennung der sprachlichen Leistungen. Ich sah plötzlich, dass es doch Schreibende und Literaturverständige gibt, die sich ernsthaft für Lyrik interessieren und Gedichte und Autoren nicht danach beurteilen, in welchem Verlag sie erschienen sind – bei Hanser, Suhrkamp oder bei Schneewittchen hinter den sieben Zwergenbergen. Ich verbeuge mich vor dieser Jury und bedankte mich unmittelbar zwei Wochen später bei ihnen mit dem Teuersten, was ich habe, einem noch besseren Gedichtband: „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“, von dem ein Dichterfreund steif und fest behauptet, es sei ein Jahrhundertgedichtband, was immer das sein könnte. Aber meinetwegen, warum auch nicht. Die von den Feuillegedöns fabrizierte Öffentlichkeit wird sich trotzdem nicht eingehender dafür interessieren, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Pop Verlag, was ist denn das? Und nicht mal im kleinen Conrady, also hören Sie! Mir ist es gegeben, an keiner Stätte zu ruhen, es sei denn in meiner Lyrik und in Insiderkreisen, unterhalb der Öffentlichkeit oder unter der Erde.

Ich habe mich mit deinem Frühwerk beschäftigt, das Traian Pop 2010 in einer Auswahl in dem Band „Und wenn du willst, vergiss“ wieder zugänglich gemacht hat. Deine beiden neueren Bände „Kein Schweigen bleibt ungehört“, 2013, und „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“, 2014, kenne ich noch nicht. Wie bildet sich in ihnen der Nachhall des Totalitarismus 25 Jahre nach dem Mauerfall und der Hinrichtung Ceau?escus ab?

Wir schweigen, aber wir sind die Mehrheit. Das ist ein tiefes gesellschaftliches Problem der Diktaturen: Angst vor dem offenen Wort, vor sich selbst, vor Verhören, Verfolgung, vor einem Karriereknick, vor – weiß der Teufel und der Diktator – welchen Benachteiligungen oder Gefahren, ist zwar zu verstehen, aber nicht zu begreifen, wenn man es ernst meint, mit sich, den Menschen und dieser ohnehin buckligen Welt. Ich kann das jedenfalls nicht, mich abdrehen von den Ungerechtigkeiten oder Zwangsverordnungen, die uns bedrängen und „beglücken“ sollen. Es ist aber zuweilen auch bodenlose Indifferenz an einem aufrechten Dasein der Schlüssel zum dreifaltigen Affendasein: Nix gehört, nix gesehen, nix gesagt! Aufgabe der Literatur ist es in solchem Kontext auch, nicht nur die Schönheit der Sprache und des Geistes zu pflegen und daraus nach dem Muster eines Franz Heinrich Siesmayers eine berauschende Gartenanlage zu kreieren, sondern das Schweigen, das oftmals die heftiger werdenden Verwerfungen erst ermöglicht, hörbar zu machen. Man vergisst nicht, was man verdrängt, las ich mal vor einiger Zeit. Ein Satz, der einprägsam daher kommt und mich auf den ersten Blick beeindruckte. Beim zweiten, nachdenklicheren und schon hinterfragenden Blick erkannte ich, wie mein Zweifel an diesem verfänglichen, hingeworfenen Knochen bereits nagte. Denn der Satz mag zwar nicht falsch sein, dennoch hat er schwere Schlagseite. Mit anderen Worten verführt er uns zur feigen Annahme, wer nicht vergessen will, was die Geschichte, in diesem Fall die Diktatur, ihm und anderen antut, der soll das verdrängen. Da sträuben sich mir die Nackenhaare. Ich bin demgegenüber für eine Schule des Ungehorsams. So habe ich mich dann auch als Dichter verhalten. Die dunkle Existenzkulisse meines Lebens im Osten ist mir als Erfahrung ein für alle mal in die Gene eingraviert. Mein 2003 erschienenes Poem „La Victoire“, an dem ich viele Jahre lang gearbeitet habe und das Schriftstellerkollege und Herausgeber Anton G. Leitner zu den drei wichtigsten Büchern des Verlagsjahres 2003 zählte, legt davon literarisch Zeugnis ab, wie Prozesse in versifften Vaterländern ablaufen und was sie an direkten, aber auch an Kollateralschäden so alles verursachen. Vor der Kulisse der Ceau?escu-Diktatur seziert „La Victoire“ das Phänomen in seiner Struktur, denn eine Diktatur ist der anderen eine Schwester, wenn auch nicht immer eine eineiige Zwillingsschwester, unverkennbar verwandt und verschwistert aber allemal. Das Echo des Totalitarismus bildet sich in meinen Gedichten in der Sprache ab, dem wichtigsten Instrument der Weltbetrachtung, Selbstbeachtung und der Machtverachtung.

In der bereits von dir erwähnten „Bawülon“ (2/2014) sagst du, „dass das Leben hier im Westen vor allem ein Kampf ist, ein Kampf gegen den Staub und das Papier und die Lyrik.“ Braucht die Freiheit die Lyrik nicht? Oder anders gefragt: Braucht die Lyrik die Unfreiheit?

Man kann auf diesen Gedanken kommen. In meinen Augen aber braucht die Lyrik, wie wir alle, die Freiheit. Und die verschafft sie sich, in dem sie sich mit der Unfreiheit anlegt und Sprache als ihre schärfste Waffe, aber auch als Skalpell einsetzt. Es braucht der Dichter ein Bewusstsein seines Selbst, seiner weltlichen, meinetwegen auch seiner transzendentalen Vernetzungen, auf jeden Fall sollte er wissen und für sich definieren, warum er schreibt. Für wen er schreibt ist lediglich von sekundärer Relevanz. Die Grundfrage ist doch, was soll Literatur bewirken, soll sie einschläfern oder aufwecken, einlullen oder wachrütteln, soll sie Sprache und Ideen mit der Sehnsucht nach ästhetischer Vollendung pflegen oder sie mit sinnleeren Versfüßen treten, will man die Welt also ästhetisch und sprachlich entschlüsseln und fassbar, also lebbar machen, oder sie verschlüsseln, also unlesbar und sinnlos halten. Und wie stehen wir zu dem, was gegen uns steht. Je belastender das Unschöne, umso radikaler wächst das Bedürfnis nach Schönheit, nach einer Lyrik, die ihre Bedeutung und ihren Glanz aus dem Verständnis der Welt und vor allem auch der sprachlichen Feinheiten bezieht, ihre Sprachmächtigkeit aus der enttarnten verordneten Unterdrückung von Sprache. Lyrik braucht aber neben der Freiheit auch existentielle Themen, statt nur hirnloses Experimentieren mit Geschreibsel und mit dem unentwegten und in den letzten Jahren so häufig aufgetretenen Vortäuschen von Bedeutungsschwere in völlig unterbelichteten Wortverkettungen und Nichtigkeiten. Das ist leider zum Massenphänomen unter den bekanntesten Gedichteschreibern unserer Zeit geworden und die gedankenmüden Schlafsäcke in den Feuilletons feiern das Nichts wie den Kaiser. Dass der nur nackt und verblödet im Niemandsland herumgeistert, wird geflissentlich übersehen. Die Entdeckerfreude ist inzwischen so unterentwickelt wie ein Einzeller. Von 18 FAZ-Feuilletonisten, die am Montag, 8. Dezember 2014, im vorweihnachtlichen Geschenkegemetzel unter der redaktionellen Stichwortvorgabe „Bücher-Platten-Filme-Serien“ insgesamt 108 Vorschläge unterbreiteten, war nur einer, Hannes Hintermeier, der – man möchte schon fast sagen, den Mut hatte – einen Gedichtband zu empfehlen. Leider war es nicht mein neues Buch „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“ im Kleinverlag Pop (Ludwigsburg), sondern natürlich Mainstream, will heißen Silke Scheuermanns „Skizze im Gras“, erschienen in dem bestens in den Literaturbetrieb infiltrierten Verlag Schöffling (Frankfurt am Main). Solche Marginalisierung der Lyrik ist ein Desaster, wobei die FAZ noch die einzige Zeitung dieser Republik ist, die zumindest ein halbes Auge auf der Lyrik hat, und als Gott sei Dank unverbesserlicher Wiederholungstäter immer wieder mal ein Gedicht veröffentlicht oder eine Gedichte-Interpretation. Sieht man die sonstige verrohte und lyrikfeindliche Zeitungsmeute, dann kann man vor der FAZ als Dichter nur dankbar auf die Knie fallen, auch wenn man als wegab positionierter Lyriker mit einem eigenen Schreib- und Sprachbild weiß, man gewinnt eher sechsstellig im Lotto, als selber mal mit einigen Gedichtzeilen ins Blatt zu rücken. Das Geschwätz in manchen Feuilletons, von einer angeblichen Renaissance der Lyrik, hat die Wertigkeit der Verdummung in Diktaturen durch philosophische Engführungen direkt aus dem Munde des Obermuftis und spiegelt nordkoreanische Dreistigkeit. Die letzte Anmerkung zu Deiner Frage, was Lyrik braucht, lautet: Die Lyrik braucht vor allem Leser. Es ginge der Lyrik und auch den potenten Dichterinnen und Dichtern bedeutend besser, wenn alle, die das Internet mit hohlen Schein-Gedichten vermüllen, mindestens einen Gedichtband im Jahr kaufen und lesen müssten, natürlich nicht den eigenen, erschienen im Ab-Fischer-Bezahlverlag.

Eines der rätselhaftesten Bücher, das in meinem Bücherregal steht, das mir wohl für immer verschlossen bleibt und doch mich geleitet hat (wohin, weiß ich noch nicht), ist Gellu Naums „Zenobia“. Hast du Naum kennengelernt? Welche Bedeutung hatte er als rumänischsprachiger Autor der älteren Generation für die rumänischdeutsche Literaturszene?

Nein, ich habe Gellu Naum leider nicht kennengelernt, aber ich kenne seine Texte und besitze das genannte Buch. Er ist als Surrealist ein Schwergewicht, übrigens exzellent ins Deutsche übersetzt von unseren besten Übersetzern aus dem Rumänischen: Rolf Bossert, Georg Aescht, Oskar Pastior, Anemone Latzina, um nur einige zu nennen. Der Surrealismus hat in der rumänischen Literatur große Tradition und brachte bedeutende Namen hervor, wie zum Beispiel auch Urmuz. Der Name ist ein Pseudonym, dahinter steckt der in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts das lichte Elend der Welt erblickende Demetru Demetrescu-Buz?u, der in den Novembertagen des Jahres 1923 in Bukarest, es ist das Geburtsjahr meines Vaters, Selbstmord beging. Er hat ein knappes, bizarres, aber auch reizvolles Werk hinterlassen, das mich schon als Gymnasiast bezaubert hat, und zwar dermaßen, dass ich Urmuz später ein mir wichtiges Gedicht gewidmet habe.

Zenobia, die tapfere Kriegerin aus Palmyra, ist sie auch für dich ein Vorbild in einer männlich dominierten Welt?

Nein, kein Vorbild. Aber eine Verführung, eine Verlockung durch die Buchstabenwelt ins Unterbewusstsein abzutauchen, um auf dieser skurrilen Expedition den Sinn des Lebens in der Liebe zu suchen und den Sinn der Liebe im Traum vom Leben zu verorten. Für die rumäniendeutsche Literatur hat Gellu Naum nur geringe und punktuelle Bedeutung, so im Werk von Oskar Pastior, aber ansonsten so gut wie keinen Einfluss. Das existentiell grundierte Ich der meisten Autoren und das experimentell im Subuniversum und in einer traumfloralen Wortwelt herumflanierende Ich sind wie zwei Königskinder, die nicht zusammenkommen können, aber im Unterschied zum bekannten Topos es auch gar nicht wollen.

Gehen wir noch einmal zurück in die achtziger Jahre. Deine „Reibfläche“ erschien 1982 im Kriterion Verlag Bukarest, ein Jahr später wurde Gellu Naums „Zähne von Worten zermalmt“ dort in deutscher Sprache veröffentlicht. Welche Rolle spielte Hedi Hauser in dieser Zeit im Verlag als Mittlerin zwischen Literatur und Politik?

Als Leiterin der deutschen Abteilung des Kriterion Verlags spielte sie literarisch betrachtet selbstverständlich verlagsintern die Hauptrolle, was die Verlagsarbeit betraf. Als Politikerin, sie gehörte dem Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei an, war sie mir immer indifferent. Sie war politisch eine Mitläuferin ohne jegliches Profil und zeigte wenig Mut. Die einzige Ruhmestat, die ich ihr anrechne, aber auch die nur halb, ist die heute geradezu legendäre Serie von Gedichtbänden, deren Titel- und Rückumschläge mit provokanten, sehenswerten Fotografien und Fotomontagen von Edmund Höfer gestaltet sind. Dieser im Juni 1980 aus der Taufe gehobenen Reihe der „Kriterion-Hefte“ war nur ein kurzes Leben beschieden, denn schon im September 1982 wurde sie eingestellt. Insgesamt erschienen acht Bände in dieser Reihenfolge: Richard Wagner „Hotel California 1“ (1980), William Totok „Die Vergesellschaftung der Gefühle“ (1980), Johann Lippet „Biographie ein Muster (1980), Werner Söllner „Eine Entwöhnung“ (1980), Richard Wagner „Hotel California 2“ (1981), Herta Müller „Niederungen“ (1982), Adrian Löw „Selbstanzeige“ (1982) und Horst Samson „Reibfläche“ (1982). Mein Buch war das letzte dieser Serie, danach war Schluss mit der Narrenfreiheit. Es gab gleich doppelten Ärger, wegen Edmund Höfers provokativen Fotos und wegen meiner subversiven Texte. Höfer hatte für den Umschlag meines Buches einen offenen Auswandererkoffer fotografiert, obenauf eine Stickerei mit der eingenähten Zeile „Und schafft ein trautes Heim“, darüber hatte er noch eine Taschenuhr gelegt. Deren Zeiger zeigen auf weit nach Zwölf! Und auf dem Rückumschlag ist das Foto eines jungen Mannes, der wie ich einen Schnurrbart hat, an einem Strick hängt mit hampelmannmäßig gegrätschten Beinen und zur Seite ausstreckten Armen, die auch noch gebrochen sind. Ich habe es nie rausgekriegt, wie das mit der Verstümmelung meines Bandes „reibfläche“ genau gelaufen ist. Hat Hedi Hauser, die Cheflektorin, es nur zugelassen, dass Rolf Frieder Marmont, der ihr untergebene Lektor des Kriterion Verlags, der selbst auch Gedichte schrieb, meinen Gedichtband „reibfläche“ bis zur Unkenntlichkeit zerfledderte oder hat sie ihn ab einem gewissen Zeitpunkt dazu angestiftet. Danach gab es immer wieder Begründungen in drei oder vier Etappen, ich erinnere mich nicht mehr ganz genau, immer wieder Gedichte rauszukegeln aus dem Typoskript, über das wir uns bereits geeinigt hatten. Fakt ist: Am Ende waren nur noch 42 Texte drinnen und 46 oder 47 waren rausgeflogen. Das war der Anfang, aber auch das Ende meiner Zusammenarbeit mit dem Kriterion Verlag Bukarest, der der größte aller deutschen Verlage war, sozusagen unser Suhrkamp Verlag, und ich kehrte zum Dacia Verlag nach Klausenburg zurück – das war sozusagen unser Hanser Verlag – und zu meinem geschätzten Lektor Franz Hodjak. Dort erschien dann auch mein letzter in Rumänien veröffentlichter Gedichtband „lebraum“ (1985), in dem mein legendäres Gedicht „nocturne“ enthalten ist, das mir vor einiger Zeit, im Sommer 2014 eine Klassenkollegin, Renate Habel, beim 40-jährigen Klassentreffen in Sindelfingen von einem Zeitungsausschnitt vorgelesen hat. Die „nocturne“ war vorher nämlich im „Kulturboten“ der Neuen Banater Zeitung Temeswar publiziert worden. Nach „lebraum“ traf mich – auch noch aus anderen Motiven – das Schreibverbot.

Du hast letztes Jahr die Anthologie „Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutschsprachiger Autoren aus Rumänien” im Pop Verlag herausgegeben. Stell dir vor, ein Marketingexperte würde dich um deine Einschätzung bitten: Ist die rumäniendeutsche Literatur eine Antiquität, ein Nischenprodukt oder ein Verkaufsschlager? (Was) würdest du antworten?

Weder noch, sondern die rumäniendeutsche Literatur oder die deutsche Literatur aus Rumänien ist ein ganz außergewöhnliches Kapitel der deutschen und europäischen Literatur. Durch Herta Müllers Nobelpreis von 2009 hat sie Weltgeltung errungen. Unsere liebe Freundin Herta selbst ist aber exklusiv und voll selbstbezogen. Seit ihrer Nobelierung ist das noch ein Stück weit ausgeprägter. Sie kümmert sich um ihren verdienten Ruhm, dann noch um Chinesen, gekochte Eier und fiktive Bahnhöfe, schwärmt für ihre toten Freunde, tut aber rein gar nichts für die Bücher ihrer noch lebenden „Komplizen“. Dabei hätte sie es in der Hand, durch gemeinsame Lesungen oder auch mal eine Rezension mitzuhelfen, diesen Büchern zu mehr Bekanntheit zu verhelfen. Viele Texte verdienten das. Aber sie erwähnt ja in ihren vielen Interviews nicht einmal einen einzigen Namen in aktuellen Zusammenhängen und tritt nur mit ihrem Kammerdiener Ernest Wichner, einem Fälscher rumäniendeutscher Literaturgeschichte, auf. Da hat sie bedauerlicherweise etwas vom Diktator Ceau?escu geerbt, jener war – wie er sich brüstete – zu groß für das kleine Volk der Rumänen, und sie ist zu bedeutsam für so eine kleine „rumdeutsche“ Literatur. Wir wollen aber in diesem Kontext auch nicht übersehen, dass im Kapitel der deutschen Literatur aus Rumänien ein weiterer Nobelpreis oft vergessen wird. Und zwar der Friedensnobelpreis von 1986 für Elie Wiesel, dem 1928 in Sighetu Marmatiei, in Nordrumänien, geborenen Publizisten und Schriftsteller und Weltbürger, der Auschwitz und Buchenwald überlebt hat und mit seiner Vorbildfunktion im Kampf gegen Gewalt, Unterdrückung und Rassismus das Nobelpreiskomitee tief beeindruckt hat. Und zur deutschen Literatur aus Rumänien zählen natürlich nicht nur so grandiose Autoren wie der gebürtige Bukarester und von Thomas Mann gerühmte Romancier Oskar Walter Cisek, sondern auch die Czernowitzer Gruppe, Namen wie Paul Celan oder Rose Ausländer seien hier stellvertretend für eine große literarische Mannschaft genannt.

Wird Klaus Johannis in der Lage sein, rumänische Politik von Intrigantentum, Denunziation und Korruption zu befreien? Ist Rumäniens Demokratie stark genug, oder gibt es doch wieder nur eine kurze Euphorie, gefolgt von einer tiefen Resignation angesichts der Restauration der Machteliten?

Das ist schwer zu sagen. Auch wusste ich bis zuletzt nicht, ob ich ihm den Wahlerfolg wünschen sollte. Denn im Löwenkäfig von Bukarest, zwischen der Meute korrupter Politiker und steinreichen Ex-Securitate-Drahtziehern, die ganovenmäßig mit Wirtschaftsdaten, Gesetzesauslegungen und Beeinflussungen dealen, wird das kein Spaziergang. Sein in rumänischer Sprache erschienenes Buch „Pas cu pas“ (deutsch: Schritt für Schritt) wurde übrigens am gleichen Tag, in der gleichen Stadt, im gleichen Haus, ja sogar im gleichen Saal wie mein „Gedichtband „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“ in Premiere vorgestellt. Mit anderen Worten, ich war genau zu dem Zeitpunkt auch in Temeswar wie er, am 24. Oktober, und konnte ihn sprechen hören in einem knallvollen Saal. Ein luzider, gelassener Mann stand da am Rednerpult, unterhalb der Bühne, sprach mitreißend und klar von seinen Vorstellungen und seinem Bild von der Zukunft Rumäniens. Er ignorierte die billigen, primitiven Provokationen seines Gegners Ponta, Sozialdemokrat, amtierender Chef der rumänischen Regierung und überführter Plagiator, ebenso wie er dessen Arroganz und Hysterie nicht nachahmte. Johannis dachte nicht daran, seinem Gegner nach Art der Kickboxer unter die Gürtellinie zu treten. Der Mann zeigte Haltung. Ihm und allen Rumänen ist zu wünschen, dass Johannis seine Konzepte umsetzen kann und Rumänien aus den Schluchten des Balkans auf die sonnigen Streuobstwiesen Europas zurückholt. Ich wünsche ihm das Beste, wünsche ihm, dass er es schafft, dieses auf Havarie-Kurs befindliche Schiff Rumänien umzusteuern, aber ich bin skeptisch, sehr skeptisch, ob ihm das gelingt. Und dennoch ist seine Wahl als deutscher Minderheitler zum Präsidenten ein großartiges Signal, das die Rumänen in die Welt geschickt haben. Es hat mich sehr beeindruckt!

Du warst von 2006 bis 2014 Generalsekretär des Exil-P.E.N. – Sektion deutschsprachige Länder. Mit wie vielen Autorinnen und Autoren standest du in dieser Funktion in Kontakt, aus welchen Länder kamen diese und wie konntest du ihnen helfen?

Die Jahre als Generalsekretär dieser internationalen Schriftstellervereinigung war für mich eine schöne, lehrreiche und auch mich bereichernde Zeit. Ich habe wunderbare Kollegen kennen und schätzen gelernt. Auch konnte ich das Programm maßgeblich mitgestalten. Unter anderem habe ich mit der Tagung „Heimat – gerettete Zunge. Die rumäniendeutsche Literatur in der Bundesrepublik Deutschland“, die vom 16. bis 18. November 2013 in der Akademie Mitteleuropa, in Bad Kissingen, stattfand, vielleicht sogar das allerletzte große Symposium über rumäniendeutsche Literatur, unter Teilnahme vieler Autoren organisieren können. Als Ergebnis der Tagung gab ich die bereits von dir erwähnte, lesenswerte, vom Kulturstaatsminister der Bundesregierung geförderte Anthologie heraus: „Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutschsprachiger Autoren aus Rumänien“. Schade nur, dass durch diverse IM-Aktivitäten mehrerer rumäniendeutscher Schriftsteller ein ziemlicher Keil durch die Gruppe geht. Ich bin immer noch tief verärgert, dass die verruchte Bande von Securisten Schriftsteller erpresst, genötigt und auch dazu verführt hat, Kolleginnen und Kollegen auszuspionieren, zu verraten und sie beinahe ins Verderben zu treiben. Über dem IM-Thema und seinen Protagonisten sind auch viele Freundschaften in die Brüche gegangen. Mich hat der Geheimdienst nicht geschätzt, sondern verfolgt – als feindliches Element und als westdeutschen Spion. In den Augen der Securitate war ich für nichts zu gebrauchen, ich taugte nicht einmal für Verrat. Samson ist ein feindliches Element, wir müssen ihn mit allen Mitteln bekämpfen, über die wir verfügen, notierte ein General mit strickdickem rotem Stift in meine Akte. Aber zurück zum zweiten Teil deiner Frage und dem Exil-P.E.N., da trifft sich ein buntes Gemisch von Autoren, die meisten Mitglieder stammen aus Osteuropa, es sind Russen, Tschechen, Polen, Ungarn, Rumänen, Serben, Deutsche, aber es gehören zu uns auch Juden, Syrier, Vietnamesen. Ganz stolz sind wir auf die Repräsentanten der ganz kleinen Minderheiten der Sorben in unseren Reihen, ja sogar eine aromunische Schriftstellerin gehört zu uns.

Viele Lyriker machen erfolgreiche Ausflüge in die Prosa. Andere bleiben der Lyrik lebenslang treu. In welche Gruppe möchtest du dich einordnen?

Ich ackerte zuerst in der Prosa und unternahm von dort aus eine Exkursion ohne Wiederkehr in die Lyrik. Seither führen alle meine Wege weder nach Rom, noch zu Romanen, sondern ins Gedicht. Meine sprachliche Stärke und meine Berufung sehe ich ganz eindeutig in der Lyrik. Da trifft sich meine Passion für Sprache und Form mit der Freude an Musik und der Welt.

In der Abwägung zwischen Lyrik und Prosa hast Du die Frage in den Raum geworfen, warum du Energie verschwenden solltest für das Schreiben fiktiver Dialoge. Das ist mir schwarz-weiß gedacht, mir fehlen die vielen wunderschönen Grauabstufungen. Gibt es für dein Sprachmaterial nicht doch einen Mittelweg?

„Nihil in terra sine causa fit“, nichts auf Erden geschieht ohne Grund. Und aufgrund meiner persönlichen Geschichte bin ich ad ovo kein Freund von Grautönen, obwohl die unvermeidbar sind und die gesamte wuchernde literarische Kriminologie nur so davon wimmelt. Alle Romane lassen sich auf mindestens ein Drittel zusammenstreichen. Es steht so viel unnützes, unbedeutendes Zeug zwischen vielen Romandeckeln, pure Zeilenschinderei, Sätze ohne Grund, ohne Bedeutung. Diese fürchterlichen, langweiligen Beschreibungen en masse, diese abgegriffene öde Sprache, diese ungebildeten Protagonisten und ihre nichtssagenden, ins Herz der Leere weisenden Dialoge, die über Gemeinplätziges oft nicht hinauskommen, dieses stilistisch erschütternde sprachliche Gerümpel, das da in den Zeilen wie trockenes Unterholz im Wald herumliegt und eine geradezu anrührende Einfallslosigkeit und Kompositionsschwäche haben mich längst über deutschen Romanen verzweifeln lassen. Die Banalität des Banalen wird gefeiert, die virtuos auf Blatt gebannte Langeweile und ihre Schwester Langatmigkeit. Die Verbeugung vor dem nackten Kaiser scheint mir geradezu grotesk. Es gibt Gott sei Dank auch Ausnahmen, wenn auch nicht so viele. Viel zu viele Prosaisten haben nichts und können gar nichts erzählen, weil sie eben außer Belanglosem nichts zu erzählen, zu schreiben wissen. Doch genau das beherrschen sie, mitunter sogar virtuos. Dafür werden sie von müden, denkfaulen, aber schreibfreudigen Feuilletonisten in mehr als nur kurzatmigen Rezensionen auf die Milchstraße gelobt und zuweilen dorthin noch auf Händen getragen, ohne dass jemand, der aufmerksam liest, begreifen könnte, was da auf den Blättern, die die Welt bedeuten, Lesenswertes passiert. Die schlafmützig belobigten sprachlichen Plattitüden, dieser – wie ein einfallsreicher Kritiker mal die Einfallslosigkeit anerkennend definierte – „Sound einer neuen Generation“ treibt einen doch zur Verzweiflung oder ins Grab. Da hinterlassen Schreibende doch Opfer, romangeschädigte Generationen von Lesern, die gar nicht mehr wissen, wie sich ein erzählstarker Roman „anfühlt“, und nie gewusst haben, wer Tolstoi, Balzac oder Hans Henny Jahnn sind. Die Feuilletons loben und loben und merken nicht, wie eine schludrige Übersetzerin Romane von Javier Marias ruiniert. Wer sich zum Beispiel bei „Mein Herz so weiß“ auf die deutsche Sprache konzentriert, der gibt alsbald genervt auf. Der Literaturbetrieb mutierte zum Freudenhaus und der Buchvertrieb zur Puffmutter. Das Sahnehäubchen auf dieser ungenießbaren Schwarzwäldertorte sind die marodierenden „Kriminellen“, Verursacher der beispiellosen Schwemme an deutschen Krimis, in denen andauernd irgendein paranoischer Mörder die deutsche Sprache um die Ecke bringt. Mein Gott, womit haben wir gesündigt, dass uns dies widerfährt. Oder ist das die himmlische Gerechtigkeit, die uns zur Hölle drängt? Wir leben leichten Sinns, es geht uns gut. Wir haben im Grunde genommen alles, wirklich alles, was wir verdienen. Auch eine matte, in sich selbst kreisende, von bedeutungsschwerer Bedeutungsleere gezeichnete Lyrik, die Ausgeburt von Ironie und schieferer Bedeutung, von der zurecht kaum noch jemand etwas hören, geschweige denn lesen will. Der Auszug der Gedichtbände aus den Buchhandlungen ist der größte Triumph der Neuzeit, aber die Lyrik boomt. So schreiben es die Zeitungen, aber Zeitungen lügen, sie schreiben sich wieder einmal die Welt schön, anstatt sich daran zu reiben und über das Gedicht neu und vernünftig nachzudenken. Vor wenigen Tagen habe ich bei einer Lesung in Weimar an einem Abend genau zwei Dutzend Gedichtbände verkauft. Man sage mir nicht, die Leute wollen keine Lyrik lesen. Aber scheinbar doch nicht die Immergleiche, die ihnen per Feuilletonverordnung aufs Auge gedrückt wird, bis sie darauf blind sind. Wer, wie ich ein Steppenwolf ist, eigene Wege geht und schreibt, der nur einen kleinen Verlag im Rücken hat, der ist schnell als Freiwild erlegt und erledigt und am Ende. Letzte lyrische Konsequenz aus Sicht des rumdeutschen Dichters: Es ist wie mit Rilke und den Heimaten, alle Buchhandlungen stehen leer. Nichts als Gespenster und von Hilfsverben und dem Ich gequälte Sätze, die leise, aber entsetzt aus Judith Hermanns Büchern fliehen. Vor beliebigen Stellen. „Später habe ich gedacht, ich hätte ihm nur richtig zuhören müssen. Ich weiß nicht, ob das etwas geändert hätte, ob ich mich anders entschieden hätte, dennoch, ich hätte ihm richtig zuhören müssen. Er hatte gesagt: ,Bist du die, für die ich dich halte?‘ und ich hatte etwas völlig anderes verstanden als das, was er gemeint hatte. Erkannt hatte er mich trotzdem. Er hatte eigentlich gesagt …“ und so weiter fort, und es hatte noch viel Hätte Platz auf dem geduldigen Papier. Also mein Fazit daraus zum Lyrik-Prosa-Thema gesprochen: Das Leben ist zu kurz für so bedeutungsgeschwängerte Nichtigkeiten.

Das Gespräch führte Eric Giebel

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erstellt am 01.4.2015
aktualisiert am 06.12.2015

Horst Samson. Foto: Elvis Samson
Horst Samson. Foto: Elvis Samson
Zur Person

Horst Samson

Der Schriftsteller Horst Samson wurde im Juni 1954 im Weiler Salcimi / Rumänien, geboren. Er war Redakteur der Zeitschrift „Neue Literatur“ (Bukarest). Literarisches Debüt 1976. Ab 1985 Schreibverbot. Emigrierte im März 1987 mit seiner Familie in die Bundesrepublik Deutschland. Lebt in Neuberg, bei Frankfurt am Main. Horst Samson ist Mitglied im Internationalen P.E.N. und im VS. Übersetzt wurden Gedichte des Autors ins Englische, Französische, Russische, Rumänische, Serbokroatische, Ungarische.

horstsamson.de

Horst Samson
Kein Schweigen bleibt ungehört
Taschenbuch, 162 Seiten
ISBN: 978-3-86356-055-3
Pop Verlag, Ludwigsburg 2013

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»Ich sah plötzlich, dass es doch Schreibende und Literaturverständige gibt, die sich ernsthaft für Lyrik interessieren und Gedichte und Autoren nicht danach beurteilen, in welchem Verlag sie erschienen sind.«

»Das Echo des Totalitarismus bildet sich in meinen Gedichten in der Sprache ab, dem wichtigsten Instrument der Weltbetrachtung, Selbstbeachtung und der Machtverachtung.«

»Lyrik braucht aber neben der Freiheit auch existentielle Themen, statt nur hirnloses Experimentieren mit Geschreibsel und mit dem unentwegten und in den letzten Jahren so häufig aufgetretenen Vortäuschen von Bedeutungsschwere in völlig unterbelichteten Wortverkettungen und Nichtigkeiten.«

»Die deutsche Literatur aus Rumänien ist ein ganz außergewöhnliches Kapitel der deutschen und europäischen Literatur. Durch Herta Müllers Nobelpreis von 2009 hat sie Weltgeltung errungen.«

»Johannis dachte nicht daran, seinem Gegner nach Art der Kickboxer unter die Gürtellinie zu treten. Der Mann zeigte Haltung. Ihm und allen Rumänen ist zu wünschen, dass Johannis seine Konzepte umsetzen kann und Rumänien aus den Schluchten des Balkans auf die sonnigen Streuobstwiesen Europas zurückholt.«

»Meine sprachliche Stärke und meine Berufung sehe ich ganz eindeutig in der Lyrik. Da trifft sich meine Passion für Sprache und Form mit der Freude an Musik und der Welt.«

»Es steht so viel unnützes, unbedeutendes Zeug zwischen vielen Romandeckeln, pure Zeilenschinderei, Sätze ohne Grund, ohne Bedeutung.«